Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


SMS zum Tag: Im Nebel stehen

∞  8 Juni 2007, 00:21

Den Nebel kann ich nicht verscheuchen und kaum durchstechen, mit noch so festem Schritt.
Vielleicht darf ich ja rasten und warten, bis er sich verzieht?




Manchmal bedrängen uns Fragen in existenzieller Weise. Sie scheinen unser seelisches Gleichgewicht zu gefährden. Im Grunde fragen wir dann gar nicht mehr. Wir glauben, die negative Antwort schon zu kennen und fühlen uns entsprechend. Warum bin ich allein? heisst aber nicht Warum beibe ich allein?

Es lohnt sich, zu versuchen, auch da im Moment zu bleiben. Und einfach mal die Frage aushalten. Nicht die Antwort voraus nehmen, sondern das Schicksal verdächtigen, dass es damit etwas im Schilde führt mit mir, etwas zu sagen hat. Und wenn ich wieder anzunehmen beginne, dass ich, auch ich angesprochen bin, findet sich plötzlich im blossen Aushalten der Fragen das Ende, an dem die Knoten aufgelöst werden können. Die Fragen nach meinem Sein und Werden dürfen eben sein. Auch wenn sie noch keine Antworten kennen. Es ist schon viel, wenn alles Vorschnelle und Vorlaute ausgeschaltet wird. Bin ich wirklich zu dem gedacht, zu dem ich mich vorschnell denke?