Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Sandy und der Wahlkampf

∞  30 Oktober 2012, 20:48

Der Wahlkampf in den USA steht beinahe still. Sandy hat ganz erheblich in die Maschinerie eingegriffen, und wieder einmal sieht sich der Herausforderer wohl in der Lage, dass er wohl den Kürzeren ziehen wird, wenn der aktuelle Präsident jetzt keine Fehler macht.

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Was despektierlich tönt, ist durchaus menschlich: In der Not rücken die Menschen zusammen und orientieren sich wieder mehr an der vorhandenen Führung – so diese denn führen kann.
Fast scheint es so, dass in guten Zeiten eine Präsidentenwahl irgendwie eine Veranstaltung im Treibhaus ist, im Reinraum, ohne Schmutzpartikel: Wenn man sich die schaurigen Szenarien alle ausdenken kann und selbst aus der gesättigten Unzufriedenheit eines graumelierten Lebens mit sicher scheinen Wänden argumentieren und wählen kann, dann macht man schon mal Experimente und denkt sich, ein Wandel wäre durchaus reizvoll.
Werden die georteten Probleme aber zur Bedrohung und kommt diese von aussen, so schart man sich hinter dem Schäfer als Herde zusammen. Ob Krieg oder Unwetter – solche Ereignisse schliessen die Reihen. Auch wenn wir noch nicht absehen können, ob auch ein Kathrina-Effekt denkbar sein könnte…

Es sind atemlos stürmische Zeiten in New York und an der ganzen Küste. Und am Ende ist mein Gefasel angesichts der Not konkret betroffener Menschen vielleicht erbärmlich. Hoffen wir, dass es die Politik nicht ist und dass das Geschick der Welt den besseren von zwei Präsidenten schenkt. Wer auch immer das sein mag, und wie sicher ich mir dabei in meiner Meinung auch bin.

So ein Hurrikan kann wirklich demütig machen… Und nachdenklich. Wieviel “Zufall” oder “Schicksal” beeinflusst, ja bestimmt oft die wohl noch immer wichtigste Präsidentenwahl der Welt?