Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Politischer Auftrag oder Vetternwirtschaft?

∞  29 Oktober 2014, 19:49

Andere Länder, andere Sitten… andere Meriten, andere Machtverhältnisse… Wahlen in Brasilien, und wir schauen hin und formulieren es dann schön, weil wiir davon ausgehen, dass eine gewonnene politische Wahl tatsächlich mit einem Auftrag gleich zu setzen ist.

Ich lese also:

Titel in der NZZ von gestern (Print, Frontseite):

DILMA ROUSSEFF VOR DER BEWÄHRUNGSPROBE

Die bisherige Machthaberinf hat also die Wahlen in Brasilien gewonnen – und “steht vor der Aufgabe”, ein geteiltes Land zu regieren. Ich befürchte nur, dass die herrschende Kaste eher den Reflex kennt: Wahl gewonnen, alles gewonnen. Vier Jahre Vetternwirtschaft mehr und Pfründeverteilung gesichert. In wie vielen Ländern haben die Bürger mittlerweile das Gefühl, dass es gar keine Rolle spiele, wer gerade an der Macht ist? Die Mächtigen regieren immer gleich, und mit grossen eigenen Taschen. 2016 “verwaltet” Frau Rousseff die in Rio stattfindenden olympischen Sommerspiele…