Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Nicht mehr Opfer sein

∞  24 Februar 2008, 01:41

abgelegt in Themen SMS zum Tag
und Zwischen Tagen schwebende Gedanken


Würden wir unser Leid verdrängen, vergessen, statt es annehmen zu müssen, so gewännen wir Härte, verlören aber Geschmeidigkeit.



Unser Leid annehmen – unsere Geschichte entgegen nehmen, verstehen, was sie mit uns gemacht hat, warum wir wie reagieren.

Lernen, Grenzen zu ziehen, aber NICHT Opfer bleiben wollen. Was war, gehört zu uns, aber es bestimmt uns nicht weiter. Wir können es ablegen, ihm seinen Platz zuweisen und nehmen ihm ganz bewusst die Macht, uns länger darauf reduzieren zu lassen, was war. Wir sind nicht Opfer, wir gestalten unser Leben und müssen nichts weiter mit einer Vergangenheit entschuldigen, die war. Wir brauchen nicht den harten Hund zu spielen, erstarren aber auch nicht im Leid, sondern erhalten uns die Weichheit und Geschmeidigkeit, Neues in Angriff zu nehmen und den neuen Tag genau so zu begrüssen.

Nichts soll uns daran hindern können, genau jetzt und heute an nichts anderes zu denken als an diesen neuen Tag. Begrüssen wir ihn, wie einen guten neuen Freund. Er sieht uns genau so neu und unvoreingenommen an. Und führt uns ins Leben und damit in die Zukunft, die in jedem Moment beginnt, in dem wir nicht mehr zurück blicken.