Nicht immer tut alles gut, was ich gerne mache
Die Professorin Miriam Meckel, von deren Blog auch schon Artikel in der Blogbibliothek erschienen sind, hat ein Buch geschrieben:
In einem Interview mit dem Tages Anzeiger erzählt sie von ihrem von Körper und Geist erzwungenen Marschhalt. Es wird dabei eindrücklich deutlich, dass sie sich selbst bewusst ist, dass die Gründe, welche dazu geführt haben, nicht einfach verschwinden, sondern dass es weiterhin darum geht, den allgemein vorhandenen Ansprüchen und Impulsen, welche wir in unserem Alltag verspüren, mit Strategien zu begegnen, die uns helfen, uns nicht im endlosen Strom von Kommunikations- und Betätigungsanreizen zu verlieren und dem, was “Erfolg” meint, gelassener entgegen zu treten.
Das mögen ein paar Zitate illustrieren:
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Bei diesem kommunikativen Stubenarrest, den sogenannten Inaktivitätstagen, blieb ich ein ganzes Wochenende auf meinem Zimmer. Keine Gespräche und keine Bücher, keine Musik, kein TV, kein SMS und keine E-Mail. Ich habe am Fenster gesessen und rausgeschaut. Dann beginnt das Denken und Fühlen.
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Klar ist es verlockend, zwischendurch einen Beitrag auf Facebook zu posten oder eine E-Mail zu schreiben. Da wartet ja eine Instant-Gratifikation, jemand reagiert vielleicht.
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Meine To-do-Listen entstanden vor dem Burnout oft aus einer Unruhe, aus dem ständigen Gefühl, dass es noch tausend andere Dinge gibt, die ich machen müsste.
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Menschen sollen nicht bloss funktionieren. Sie sollen leben. Perfektion und Erfolgsstreben sind oft nichts anders als die Erfüllung selbst- und von aussen auferlegter Zwänge…