Nicht erst im Alter Genügsamkeit lernen
Ich denke an ein Zimmer, das eine ganze Welt geworden ist. Ich denke daran, dass dort die Sonne genau so durchs Fenster flutet wie hier. Wie wird sie wohl begrüsst? Kann das trübe Herz sich daran wärmen? Oder ist das Blinzeln gegen das grelle Licht nur der Anfang der Verschattung der Seele?
Was hat das Alter für Geheimnisse bereit, die wir nicht kennen wollen, weil wir uns fürchten? Was ist mit meiner Angst im Jetzt? Ich will nach draussen, die Sonne auf der Haut spüren – und mir die Kälte wegdenken können. Wegfühlen. Ich möchte empfinden, in Tränen baden, im Lachen verrückt werden.
Ich will mich fühlen.
Ich will, ich möchte, ich wünsche, ich hoffe….
Ich möchte das alles nicht wünschen müssen…
Ich möchte das Fenster aufmachen und die Sonne begrüssen. Überall und immer, ohne mehr zu begehren.