Thinkabout

8. Sept. 06h45
Morgenstund…

Bauern würden nun zum zweiten Mal frühstücken. Dafür gehen sie mit den Hühnern zu Bett, also um Tage später als ich. So oder so: Für das persönliche Gefühl ist mit meinem heutigen frühen Aufstehen das Durchbrechen einer Routine wichtig: Ich gestalte den Tag, erlebe ihn anders und damit intensiver, nehme ihn mir bewusst für mich her, gönne mir was, fühle mich geborgen, weil es mir gegönnt wir, bin von lieben Menschen umgeben und von liebsten in dieses Wochenende im Jura gewünscht.

Freundschaft kann man sich nicht gönnen. Sie ist ein Geschenk, das man dann allerdings besser oder schlechter pflegen kann. Sie hält einiges aus, aber sie braucht auch Nahrung. Wir gehen jetzt tanken, mein Freund und ich, und feiern unsere ganz persönliche Sensation. Mehr als 35 Jahre Wegstrecke mit vielen Erlebnissen, guten Gesprächen, Herzenswünschen, freudig liebevollen Gefühlen, vielen guten Ratschlägen, Distanz und Nähe und dem steten Wissen, angenommen zu sein. Wir sind eigen, knorrig in vielem, und was andere an uns vielleicht verwundert, ist für uns aneinander ein Erkennungsmerkmal, für das wir uns gern haben.

Auf geht’s!