Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Musik - friedliche Rebellion für die Selbstachtung

∞  5 Oktober 2007, 20:52

In diesen Tagen habe ich wiederholt Begegnungen mit Menschen, di e mir von ihren Schwierigkeiten erzählen, die sie damit haben, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln oder Angesichts von Kritik oder Widerspruch zu bewahren, oder schlicht über ihre Gefühle zu reden.

Und gleichzeitig erzählen mir diese scheuen Menschen, dass sie in einem Chor singen – oder die Musik, das Summen und Singen unter allen kreativen Möglichkeiten stets jene war, die man sich an und in sich selbst nicht schlecht reden liess, nicht von den Lehrern und schon gar nicht von unsensiblen Eltern. Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. Auch viel eher mal bei Dir selbst…

Kann es sein, dass die Musik, die Vielfalt der Töne in Melodie oder Disharmonie den Trost und die Sprache bietet, die im Schweigen der Seelennot verfügbar bleibt, weil sie die Kraft hat, sich nicht ersticken zu lassen?

Fühle ich deshalb die tiefe Ehrfurcht für Sänger, die es schaffen, tausende von Menschen in einem Konzert zu berühren, dass so Viele gebannt und mit feuchten Augen im Moment verharren?

Ich habe in diesen Tagen auf ORF die Aufzeichnung des Konzerts von Rod Stewart in der Royal Albert Hall gesehen und gehört. Was für ein magischer Ort für einmalige Momente sinnlicher, körperlich und seelisch spürbarer eigener Tiefen und die unermessliche Kraft der Sehnsucht nach Liebe und Ausgleich zwischen Menschen.
Wie gross ist doch unser Vermögen, wenn wir nur Spurenelemente davon in uns geweckt sehen!