Messegespräche sind manchmal ein einziger Irrtum
Aussteller (A): Oh, da kommt mein Kunde. Das ist aber schön, da kann ich ihm die Neuheiten gleich hier auf der Messe zeigen!
Kunde (K): (nervös:) Guten Tag. (Setzt sich; trinken will er nichts, essen erst recht nicht. Die Mappe hält er auf dem Schoss wie meine Oma ihre Handtasche).
A: Hatten Sie eine gute Anreise?
K: Zieht aus der Mappe zwei Blätter eng beschriebenes Papier hervor und legt sie vor sich auf den Tisch, wobei er sie mit spitzen Fingern Kante an Kante aneinander in der Mitte des Tisches ausrichtet.
A: Verzichtet darauf, seine neuen Artikel auf den Tisch zu legen, denn da ist ja auch längst nicht mehr genügend Platz dafür.
K: Wir haben da zwei Anliegen. Erstens feiern wir dieses Jahr mehrere Firmenjubiläen, an denen Sie sich doch bitte beteiligen möchten, indem Sie unsere festlichen Aktivitäten ein wenig unterstützen. Das Nähere können Sie hier lesen und dann den Fragebogen gleich beantwortet zurück an unsere Firmenadresse schicken. Damit schiebt er das links liegende Papier deutlich über die Tischmitte.
A: Schweigt. Den Kunden anschauen kann er nicht, weil dieser den Blick gesenkt hält.
K: Und zweitens eröffnen wir dieses Jahr mehrere neue Filialen, für die wir Ihren Promotions-Beitrag für die Erstbelieferung verdoppelt haben. Die Information hierzu finden Sie hier. Nun liegen die beiden Papiere wieder parallel ausgerichtet exakt neben einander.
A: Ich freue mich mit Ihnen über Ihre anstehenden Festlichkeiten. Wissen Sie, das hier ist eine Messe der Industrie, die viel Geld dafür bezahlt, in diesem Rahmen ihre neuen Produkte aus- und vorstellen zu können. Und wenn Sie uns hier zu diesem Anlass besuchen, möchten wir mit Ihnen auch darüber reden können. Sehen Sie dann neue Absatzchancen, haben wir eine gemeinsame Motivation.
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Für mich war es irgendwie Zeit, Kaffee zu organisieren. Er würde ihn nötig haben, wusste ich. Und damit meine ich nicht “K”.
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