Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Meine sonnenhungrigen Mitmenschen

∞  23 März 2014, 22:03

Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Körper ganz anders funktioniert als der meiner Mitmenschen:

Es bläst hier in Lanzarote oft ein kräftiger Wind. Der ist zwar nicht kalt, aber angenehm ist auch anders. Und trotzdem sitzen Frauen im gar trägerlosen T-Shirt und Männer im kurzen Hemd mitten in diesem Wind im Restaurant. Es scheint ihnen nichts ausmachen… ich wäre nach kurzer Zeit ein Fall fürs Bett, ich weiss es.

Ein anderer Punkt ist die Intensität der Sonneneinwirkung – gerade bei hoher UV-Belastung. Trotzdem sieht man viele, sehr viele Touristen mit krebsroten Beinen, Schultern und Köpfen mit breiten feurigen Mittelscheiteln… Die Papagayo-Strände sind ein Unesco-Naturerbe, ein Nationalpark, natürlich, aber er ist in aller erster Linie ein Freizeitvergnügen. Für tausende Touristen pro Tag – darunter frönen einige dem unbeschwerten Nacktbaden – bis sie ihre roten Hintern am Abend auf einen Barhocker abdrücken müssen…

Überhaupt kurios: Bei den FKK-Anhängern scheinen die Männer in der Überzahl zu sein. Nicht selten ist es gar so, dass sie mit Bikini geht und er als Adam. Und das Bild von eben einem solchen Paar werde ich nicht so schnell vergessen: Von dem Bären, der in seiner Haarpracht mit aufgeplustertem Pelz vor seiner Frau steht und sich von ihr grossflächig patschhändig mit einer ganzen Tubenladung Sonnencreme einschmieren lässt – es dauert ganz bestimmt länger als einen Kuchen zu glasieren…

Wenn ich dann allerdings wieder daran denke, wie viel Tonnen Sonnencreme da ganz allgemein in Strandnähe den Weg ins Meer finden, vergeht mir das Grinsen schon wieder…