Lasst uns gute Geschäfte machen
Eigentlich, liebe Leserinnen und Leser, hätten Sie jeden Tag eine gute, eine schöne, eine richtig positive Geschichte verdient. Aber ich gebe es zu: Mir fehlt dazu die Energie. Auch ich gebe mich mit dem Ärger zufrieden, der an jeder Ecke wartet.
Man kann sich so schön über so vieles aufregen, das es dann natürlich auch verdient, an den Pranger gestellt und beklagt zu werden. So funktionieren eben Medien, und so funktionieren wir als Medienkonsumenten.
Aber es ist Sonntag. Und damit die Gelegenheit, wirklich mal einen Kontrapunkt zu setzen. Und ein bisschen Werbung zu machen. Der Beobachter liefert nicht nur kritische Beiträge für Konsumenten und Bürger, er betont und thematisiert auch immer wieder mal positive Aktionen – und stellt sie entsprechend dar.
Und so möchte ich Ihnen heute die Geschichte vom Pfarrer Edgar Hasler im Beobachter 5/2010 wärmstens empfehlen. Lesen sie von einem Pfarrer, der, statt mit dem Opferstock zu klingeln, erst einmal selber Geld verteilte – mit dem Auftrag an die Kirchgänger, mit den erhaltenen 20 Franken eine Geschäftsidee anzupacken und das Geld zu mehren, kraft des eigenen Talents. Lesen Sie, wie unterschiedlich die Menschen das umsetzten, wie findig sie dabei waren – und wie so aus 30 Nötli 600 wurden. Der Pfarrer Hasler hat übrigens auch einen Pastoralassistenten, der mit seiner Schläue jedem Verkaufsprofi mit jahrelanger Fronterfahrung neue Inspiration bringen kann. Aber ich mag die Geschichte nicht hier erzählen. Sie hat Ihren Besuch verdient und das Lesen am Originalort. Nur so viel noch hier: Alle diese Hirten und Schäfchen mit den tollen Ideen finden Sie in Lachen (Kanton Schwyz). Ich finde, das passt. Hier gilt: Nomen est Omen.