Thinkabout

Die Unsicherheit im Westen um unsere Renten, die Schwierigkeiten und Gefahren in der Geldanlage, konkrete Verluste an Erspartem – es gibt genügend Gründe, dass Menschen das Lachen im Halse stecken bleibt in diesen Jahren.

Heute habe ich gelesen, dass die Familien in den USA 40% Ihres Vermögens in den letzten drei Jahren verloren haben – die Spuren der gravierenden Immobilienkrise gehe quer durch die Gesellschaft.

Es ist enorm hart, die Anstrengungen für ein gesichertes Altersdasein plötzlich gefährdet oder zerstört zu sehen – während die Jungen schon gar nicht mehr mit staatlichen Garantien zu rechnen scheinen. Das wird von der Politik mit dem Schlagwort der Eigenverantwortung auch so schön angemahnt, und keiner ist sich in der letzten Konsequenz bewusst, was die innere Verabschiedung von gemeinschaftlichen Rentenvereinbarungen bedeutet.

Es ist nicht zum ersten Mal, dass ich das anführe, und tatsächlich ist mir das eine ständig zunehmende Sorge, da ich befürchte, dass das Zusammenleben der Generationen von zunehmender Kälte geprägt sein wird.

Ich will aber diesen Austausch und die wechselseitige Belebung der Geister und Herzen unter den Generationen nicht verlieren oder erschwert sehen, denn ich bin in der glücklichen Lage, wöchentlich im Kreis von guten älteren Kollegen zu erleben, wie schön es ist, sich mit diesen Persönlichkeiten auszutauschen und ihre Freude am Leben zu spüren. Wenn die Pfeife ausgepackt oder über den toskanischen Wein erzählt wird, wenn am Tisch bemerkt wird, was für ein herrlicher Tag das sei (IST!), während ich noch irgendwelchen Gedanken des Tages nachhänge – ja dann fühle ich Jüngerer mich wohl, weil meine Uhr langsamer ticken darf und der nächste Schluck aus dem Glas eine ganz bewusste Feier des Moments auslöst.

An diesem Tisch wird auch immer herzhaft gelacht. Und genau deswegen bin ich wohl auf dieses Thema gekommen, als ich dies hier las:

Genau. Ich erlebe es wöchentlich.

FTD: USA stürzen zurück ins Jahr 1992
via mycomfor.com