Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Kundenservice

∞  10 Februar 2008, 16:51

Nachtrag für den 8. Februar 2008

Unser Hotel hält viel vom Dienst für den Kunden.
Also gibt es neu sogar einen hoteleigenen Shuttle-Bus zum Messegelände. Das finden wir an diesem ersten Tag eine feine Sache, denn einige kommen direkt zur Messe und haben am Abend keine Rückfahrgelegenheit in unseren Autos. Also schliesse ich mich meinem neuen Kollegen gerne an, und wir machen uns auf zum Bus-Stop “Tor West”, wo, wir wissen, der Bus um halb sieben warten soll. Eine gute Gelegenheit, ein bisschen frische Luft zu schnappen und einander ein bisschen besser kennen zu lernen. Wir kommen auch pünktlich am Tor West an. Die Zeitgenossen, die da den Ordnungsdienst versehen, haben zwar keine Ahnung von “unserem” Bus, aber da sie nicht unbedingt so aussehen, als würden sie sich für solche Busse jenseits ihres Schlagbaums interessieren, selbst wenn diese pinkfarben und mit viereckigen Rädern auf dem Platz vor dem Tor wenden würden, denken wir uns nichts weiter dabei.

Es wird halb sieben und wir geben uns und vor allem dem Bus tapfer noch eine Viertelstunde. Es ist doch kälter als wir dachten, und so rufen wir im Hotel an. Ist doch richtig, der Shuttle verkehrt von Tor West? Ja, Tor West ist richtig. Ob wir denn wirklich beim Tor West stehen würden? Wir schauen uns an. Scheinen wir blöd oder blind? Wir haben ihm doch eben gesagt, dass wir direkt unter der Säule mit besagter Tafel stehen!?

Wir fragen zurück, ob der Fahrer denn unterwegs sei und man einmal nachfragen könne? Ja, er sei unterwegs, nein, Sprechverbindung hätten sie nicht und ein Handy auch nicht.
Um sieben suchen wir uns ein Taxi, was an dieser Schnellstrasse nicht soooo leicht ist, und nach gut fünfzig Minuten hat die kalte Plakatsäulen-Performance von uns beiden ein glückliches Ende. Der Taxifahrer hat gute Laune, obwohl die Geschäfte mies gehen würden… Ich habe allerdings noch nie einen Taxifahrer in Deutschland getroffen, der mit dem Geschäft zufrieden war. Auf jeden Fall nicht in Frankfurt. Dafür steckt sein Lachen an und mildert ein bisschen die Übelkeit angesichts seiner tempofesten Spurwechsel Richtung Innenstadt…