Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Kolumne "10 Minuten Mut zu Schreibwut" bei Facts 2.0

∞  12 März 2008, 20:47

Nun ist es also passiert. Ich bin unter die Online-Journalisten geraten. Gestern ist die erste Thinkabout-Kolumne bei Facts 2.0 erschienen. In Anlehnung an mein Nebenblog schreibmut soll in einiger Regelmässigkeit ein sich aus aktuellen Artikeln ergebendes Thema per Stichwort näher beleuchtet werden.
Erklärendes lässt sich einleitend an Ort und Stelle (10 Minuten Mut zu Schreibwut: Meine Traumfrau ist eine Chefin ) nachlesen.



Die Diskussion, die der erste Text ausgelöst hat, ist heftig, kontrovers und kritisch. Genau so, wie ich es mir wünsche. Eine Kolumne muss nicht unbedingt zustimmend behandelt werden. Sie ist bewusst subjektiv gehalten, will aber zum Nachdenken anregen und in knapper Form ein Thema so ausbreiten, dass es der Leser weiter denken kann. Wenigstens nach meinem Verständnis sollte das so sein.

Eine zusätzliche Erfahrung, die ich mache: Man schreibt einen Text – und die Diskussion setzt, vorsichtig ausgedrückt, nicht unbedingt dort ein, wo man es erwartet hat. Es bestätigt sich, dass jeder Leser immer seinen eigenen Text liest. Aber ich finde es toll, mit welchem Engagement die Themen auf Facts 2.0 sehr oft aufgenommen und diskutiert werden – und ich empfinde die Diskussionen meistens als mit dem notwendigen Respekt, aber auch mit lebendiger Spritzigkeit geschrieben.

Dieses kleine Projekt ist noch für etwas anderes beispielhaft: Facts 2.0 schenkt damit einem Blogger, der bisher in keiner Weise journalistisch tätig war und auch in der Blogger-Szene nur zurückhaltend aufgetreten ist, eine aussergewöhnliche Plattform.

Spontan, risikobereit und getreu der Absicht, mit dem Portal eine Seite für Leser von Blogs und Zeitungen und für deren Betreiber zu schaffen – und zwar so, dass Diskussionen zwischen allen gefördert werden. Da könnte durchaus bei mir auch das Gefühl von Druck aufkommen. Den Wunsch, keinen Flop zu produzieren, gibt es durchaus. Aber bisher spüre ich kein Magengrimmen.

Hier wird der Vorteil des schnellen Internet-Mediums genutzt und entsprechend rasch eine Idee umgesetzt. Wir werden uns nicht scheuen, sie zu modifizieren oder auch wieder sterben zu lassen, wenn sie sich nicht bewährt.

Bisher 42 Kommentare sprechen zumindest für Beachtung. Wobei dies nicht entscheidend sein dürfte für die Zukunft. Facts 2.0 ist eben gerade kein reines reaktives Sammelbecken, das nur Aufmerksamkeit allein oder die Wertung von Lesern misst, sondern auch redaktionelle Ziele verfolgt und damit einen eigenen Atem haben will.

Wir werden sehen. Und ich werde meine Erfahrungen machen…