Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ist die Luft raus... (Reflexion)

∞  10 März 2008, 06:45

ist das wie noch mal mit dem Bauch?

Lösen wir uns mal vom Frust des Moments, von der verpassten Chance, der verpfuschten Arbeit, dem abgelehnten Projekt, der schlechten Beurteilung, der nicht bestandenen Prüfung, der ungerechtfertigten Kritik, und werden wir uns bewusst, dass solche Havarien vielleicht nur eines wollen: Uns lehren, dass wir gerade jetzt, in diesem Moment, nichts anderes zu tun haben, als einzuatmen. Ruhig zu werden, neu zu tanken.

Und bleiben wir mal beim Atmen. Sind sie nicht versucht, sich gleich mit dem Einatmen gross zu machen? Sie füllen mit Ihrer Luft den Brustkasten, blähen sich auf, gewinnen neue Stärke, markieren gleich wieder den starken Max, oder wenigstens den Max. Denn mit dieser Art des Atmens heben sie schon fast wieder ab, und sie sind gleich wieder leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Atmen Sie hingegen ein, indem sie den Bauch entspannen, in Ihre Mitte, Ihren Schwerpunkt einatmen (wie schön, das Bäuchlein darf sich wölben), so senkt sich Ihr Körper dem Boden zu, gewinnt an Haftung. Sitzen Sie noch nicht, so werden Sie ganz sicher das Bedürfnis haben, es zu tun. Zu Ruhen, ist plötzlich das Natürlichste und Richtigste überhaupt.

Sie sind jetzt viel schwieriger aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie werden viel eher unterschätzt als überschätzt. Aber das kann Ihnen, mit Verlaub, nun eh egal sein.