Thinkabout

Wir haben neue Wirtsleute im Tennisclub – mit einer sehr freundlichen Kellnerin. Aber viel mehr als Freundlichkeit und guten Willen kann sie zu Beginn nicht anbieten. Sie wirkt unsicher, versteht aber die Sprache und hat ein offenes Wesen. Auch Chef und Chefin müssen sich erst zurecht finden, und so fehlt es wohl an allen Ecken und Enden an Orientierung und noch am Nachschub von diesen oder jenen Getränken und anderen Dingen mehr.

Ich versetze mich in ihre Haut und überlege mir, wie unendlich schwierig das sein kann, auch wenn ich ihre Geschichte nicht kenne: Da gibt es wenig Wurzeln, die sich in feste Erde graben können, inmitten von so viel Fremde. Wir sind wohl alle dazu aufgerufen, ihr ein wenig zu helfen und manche Unbeholfenheit zu Beginn nachzusehen. Denn schlussendlich sind wir in unserem Club froh, wenn wir ein Restaurant haben, das funktioniert – trotz oft langen flauen Zeiten, die dann plötzlich sehr struben Bedingungen weichen können: Wir wollen es, dieses Zentrum für unser Clubleben, das ganz wesentlich von diesem Ort lebt.

Vielleicht ist das ja eine dieser Konstellationen, in denen alle Seiten alles Interesse haben, die Integration zu unterstützen und dafür auch etwas zu tun…

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