Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Im Jetzt schreiben

∞  14 März 2008, 17:02


Das Ziel seiner Personen ist es, in vollem Sinne gegenwärtig zu werden, nicht von der Last unangeeigneter Vergangenheit erdrückt oder vom Versprechen nie eintreffender Zukunft betrogen zu werden.

Andreas Isenschmid über Pascal Mercier


Wie könnte es besser beschrieben werden, um was es beim Schreiben geht? Genau so wie der Lebenshungrige versuchen sollte, in nichts als in seinen Schuhen zu stehen, so möchte der Schreibende, dass sein Erkennen sich in diesem Moment unter seinen Fingern in den Tasten findet und sich ihm offenbart. Hier und jetzt in aller Konzentration sitzen und einen weiteren Teil an Vergangenem Geschichte statt gebremste Gegenwart werden lassen, und nichts erwarten, was darüber hinaus zeigen könnte.
Den Augenblick beschreiben, und in ihm bleiben können, wird zum Trost, denn an der gewünschten Zukunft kann man selbst sonst verrückt werden. Und wenn das mal gelingt, willst Du das wieder versuchen, auch in Zukunft.

Bilder: Andreas Isenschmid, Pascal Mercier; Ursprung: Auf die Bilder klicken