Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Idee, Konzept, Projekt

∞  30 Juni 2008, 18:33

Wenn man ohne Druck, mit Neugier und Entdeckergeist einer Idee nachspüren darf, bis sie zum Projekt reift.


Ich erlebe momentan eine sehr inspirierende Zusammenarbeit für ein Projekt, das zu einer Herzensangelegenheit werden könnte. In dieser Formulierung liegt das Besondere daran schon begründet: Zwei Menschen trafen sich, lernten sich – ein bisschen – kennen und tauschten eine Idee aus. Vielleicht ist es auch diese Idee, die sie ganz zu Anfang überhaupt zusammen brachte.

Die ursprüngliche Idee ist nicht neu, aber sie wurde bei anderen Gelegenheiten nicht überzeugend umgesetzt. Natürlich wussten und wissen wir nicht, ob wir es besser könn(t)en. Wir spürten nur, dass wir ähnliche Wünsche und Träume haben, die in die gleiche Richtung führen.

Und was geschah dann?

Wir liessen uns Zeit. Fast ein Jahr ist seither verstrichen, oder sogar ein wenig mehr. Ich weiss es nicht so genau, und es ist auch nicht wirklich wichtig. Aber immer wieder sind meine Gedanken auf die Idee zurück gekommen – oder die Idee hat sich wieder ins Bewusstsein gedrängt. Ein paar Notizen entstanden – und blieben aufbewahrt. Und nun also, nach so langer Zeit, ist plötzlich Zug in die Sache gelangt. Und aus der Idee ist erst ein Konzept geworden und nun ein Projekt. Seit zwei Wochen jagen sich die Mails. Baustein um Baustein wird gemauert. Manchmal müssen wir wieder etwas einreissen. Aber das gehört dazu. Kreativität, Freude, gemeinsames Wollen, Übereinstimmung, verschiedene Talente, die unbestritten sind, machen alle Beteiligten unverzichtbar. Und über allem Ineinanderfügen steht das schon bestehende Wissen, dass man sich nahe ist. Wir teilen eine Motivation, ohne dass wir Segen und Zufriedenheit von einem bestimmten Gelingen abhängig machen würden. Wir treiben nicht einfach eine Sache vorwärts, sondern wir lassen wachsen.

Und das ist das Allerschönste: Am meisten geniessen wir die eigene Arbeit, den Prozess. Und können uns zwischendurch wieder ermahnen: Hey, Freund, es hat nicht wirklich Eile. Es hat Zeit. Wie alles, was wachsen will, haben die Dinge Zeit, die noch tiefer überlegt werden wollen.

Manchmal sitze ich da, wenn die Gedanken klar sind und sich eine Lösung ganz deutlich zeigt, und ich staune: Gemachte Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit schenken jetzt die Sicherheit, das Richtige zu tun.

Nachsatz:

Ein privat motiviertes Projekt ohne finanzielle Interessen und wirtschaftliche Ziele macht es natürlich leicht(er), so zu denken und vor allem, so zu arbeiten. Zeigt man sich dann aber einmal in der Öffentlichkeit, so kann genau diese Art Unabhängigkeit oder fehlende Bindung die Zuordnung schwierig machen und die wildesten Gerüchte ins Kraut schiessen lassen. Deswegen ist es wie mit allem anderen, was im Web angeleiert wird:

Das wichtigste ist Kommunikation, dann kommt Kommunikation und dann kommt Kommunikation.

Wenn Sie jetzt sagen: Mach’s mal nicht so spannend und werde endlich konkreter, dann muss ich sie enttäuschen. Sie sind zwar nicht der oder die Einzige, aber Sie müssen sich dennoch gedulden. Das Dumme ist dabei: Ich weiss nicht, ob noch ein paar Wochen oder Monate… Sehen Sie dazu oben…

Immerhin so viel: Es geht um Ihre Leselust – und um so manche Schreiblust.
Und vorläufig um unsere Lust am Planen, Konstruieren, Bauen und Fabulieren. Denn vielleicht erweist sich ja, dass es niemals mehr war.

Na, dann werde ich dennoch sagen: Hat aber riesig Spass gemacht!

Danke lieber Freund, danke liebe Freundin, für Eure Arbeit!


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[Bildquelle: qrc-frauen-regionalgruppe.de ]


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