Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ich sage mal Tschüss

∞  22 Oktober 2007, 00:20

Dies ist der erste Tag von sechs Wochen ohne SMS zum Tag – und ein allgemeines Adieu an Alle, mit denen ich auch per Mail Kontakt habe. Viel zu Wenigen von Euch habe ich vor meiner Abreise nochmals schreiben können.
Wieder einmal sind die Dinge nur zur Not geordnet, bevor ich verreise. Wie könnte es anders sein, wenn ich auch sonst zur Unordnung neige?

Dass ich mich dennoch von so Vielen begleitet wissen darf, macht mich sehr froh. Verständnis zu wecken und erhalten zu können, ist ein göttliches Geschenk.

Ich weiss, ich bin nicht ab der Welt. Und doch betrachte ich die nächsten sechs Wochen ein bisschen so. Ich werde also nicht in die Internet-Cafés rasen, selbst wenn sie in der Pampa am Wegesrand stehen sollten. Ich bin auf Reisen. Der Griffel aber ist immer dabei. Und der Fotoapparat auch.

Denen, die ich mit Sorgen zurück lasse, mit Ängsten oder innerer Unruhe, sage ich: Ich fühle mich auch durch Euch in meiner Welt geborgen, zu Hause, getragen. Ich gebe nicht nur – ich bekomme mindestens so viel zurück.

Die Diskussionen hier, wenn sie stattfinden, begleite ich dafür selten aktiv. Ich möchte allen ihre eigenen Gedanken lassen, zum Wachsen beitragen, aber nicht gräden, nicht krümmen gar dabei.

Giessen Sie Ihren Garten. Seien Sie gut zu Ihrer Seele, haben Sie Geduld mit Ihren Fragen – aber fliehen Sie nicht vor den Antworten, so sie sich dann zeigen. Scheinbar unbequeme Konsequenzen brechen Krusten auf und öffnen neue Felder.

Auf dass Ihr Leben sich Ihnen darbiete, wie ein Teppich, auf dem mit nackten Füssen zu gehen eine Wohltat ist, als wäre es kühles Moos, das Sie zwischen den Zehen kitzelt.
Und wenn Sie unter einem Baum sitzen oder auch nur im Tram aus dem Fenster schauen, dann gucken Sie hoch oder runter, aber tun Sie es ruhig in der Erwartung, auch wirklich etwas zu sehen.
Es gibt in jedem Leben jederzeit etwas Neues zu entdecken. Und dafür braucht es nicht immer einen Lehrer. Manchmal, ja fast immer genügt ein Lernender oder eine Lernende vollkommen. Im Grunde geht es ohne Letztere in keinem Falle, ohne Lehrer aber sehr wohl…



Auf dass wir – langsam – das Staunen lernen: Über uns und die anderen Wunder des Lebens!