Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ich halte still?

∞  17 November 2012, 19:45

Ich halte still. Du nicht.

Buddha zu Angulimala.


Wie oft fliehen wir vor der Stille? Oder auch nur vor dem ruhigen Nachdenken?
Halten wir eine Stille im Raum aus? Zwischen Menschen? Wie schnell rasen unsere Gedanken, wenn wir uns unbehaglich fühlen? Wo wünschen wir uns hin? Wie lange und wie gut können wir uns konzentrieren? Was ist Freizeit für uns?
Ist da mehr, bleibt da mehr als Zerstreuung?

Lebe! Damit setzen wir das Abenteuer gleich, die Unternehmung, die Aktivität, den Sport, die Reise. Ausgleich des Alltags und unserer Entfremdungen, die wir darin ausmachen. Wir fügen unserem Leben Risikoerfahrungen am Bungee-Seil zu – aber im Grunde rennen wir ständig vor dem Risiiko des Lebens davon, weil es Schmerzen verspricht – und schon bereitet hat.
Wir projizieren, verleugnen, verstecken.
Wir tun alles, um nicht verletzt zu werden oder unsere Verletzungen zu vertuschen. Dafür, glauben wir, dürfen wir niemals still stehen.

Wir beteuben nicht nur den Schmerz, sondern auch die Furcht davor.

Wir halten niemals still. Bis wir gestoppt werden.