Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ich habe einen Plämpel gewonnen

∞  11 Februar 2010, 00:12

Zum 7. Mal hat anthrazit, das Magazin für den digitalen Lifestyle, die 200 besten Websites der Schweiz gekürt. Nun mag man einwenden, dass, wer nach seinem Lifestyle fragt und sich damit beschäftigt, ob er mit dem richtigen Drive durchs Leben surft, wahrscheinlich noch nicht wirklich bis zu den wirklichen Fragen nach dem eigenen Leben vorgedrungen ist. Dennoch ist der ewige Versuch, den Fortschritt einer Technik, in diesem Fall der mobilen Kommunikationsmittel und der Internet-Nutzung im Allgemeinen, für ein besseres Leben nutzen zu können, Teil unser aller Alltagsbewältigung. Und so heisst es dann in der Anthrazit-Eigenwerbung ja auch: Die Schweizer Crossmedia Publikation anthrazit macht das Internet und die mobile Welt verständlich. Immer wieder geht es um die Frage, ob die Technik uns nützt oder ob wir in deren Vielfalt uns verzetteln und zerdröseln, bis wir vor lauter Multitasking und anderen noch-zusätzlich-dies-und-das-Applikationen uns komplett verloren haben – wenn wir denn überhaupt noch verstehen, was man mit welcher neuen Errungenschaft überhaupt anstellen kann. Und wie. In diesem Dschungel der Wunderlichkeiten und echten Faszinationen schaut sich die Zeitschrift anthrazit um und präsentiert Trends, neue Produkte und Technologien. Selbstverständlich ist sie kein digitaler Lebensführer und steht auch im Dienst der Hände, die sie füttern, aber ich habe darin schon öfters Tipps gefunden, welche mir geholfen haben, mich im Meer der digitalen Unendlichkeit ein wenig besser orientieren zu können.

Seit sieben Jahren versucht anthrazit nun also auch, mit der Auswahl von Webseiten Schweizer Rosinen aus der Unendlichkeit des Webs zu picken und eine Art “Best of” zu präsentieren, schön aufgeteilt nach den verschiedensten Kategorien: Die 200 besten Webseiten der Schweiz. Und weil Weblogs eine Art eigenes und besonderes Internet-Phänomen sind, gehört eine entsprechende Kategorie seit 2006 auch in diese Auswahl. Selbstverständlich ist eine solche Selektion stets äusserst subjektiv, mag man neuerdings die Leser und Nutzer in die Prämierung auch eingebunden haben. Ich gebe gerne zu, dass auch ich mich schon gefragt habe, wie denn eine bestimmte Seite zu dieser Auszeichnung gekommen sein möge. Umgekehrt haben wir in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends schon so manche peinliche Webaward-Verleihung erlebt, und wie der Versuch auch immer geheissen haben mag – es blieb beim Versuch… So gesehen ist Jahrgang sieben für eine solche Verleihung in der kurzlebigen Internet-Welt auch eine Art Qualitätssiegel. Sie ahnen schon, warum ich versuche, die Kurve Richtung absolute Seriösität eines nicht weg zu denkenden Qualitätssiegels nahe am digitalen Nobelpreis zu kriegen (wobei der analoge Dingsda ja auch schon bessere Zeiten gesehen hat): Genau. Dieses Blog ist 2010 dabei. Ich habe, frei nach Tanja Frieden, einen der Plämpel gewonnen.

Thinkabout.ch soll also zu den 200 besten Webseiten der Schweiz gehören. Danke.
Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen. Ich hätte sowieso weiter gemacht. Ich kann gar nicht anders. Aber es ist schön, dass es ein paar Menschen gibt, die offensichtlich finden, dass das völlig okay ist. Und Ansporn ist es natürlich auch.

Die schönste Auszeichnung allerdings sind die Leser. Daran wird sich eh nichts ändern. An deren Anzahl wohl auch kaum. An der Aufmerksamkeit dieser Leser auch nicht. Und das bleibt das Schönste! Darf ich mir daher erlauben, werte Leserin, werter Leser, Ihnen das Ding hiermit umzuhängen?