Thinkabout

Das Lied, pardon, der Song mag ja ein bisschen sehr eingängig sein, aber vielleicht ist er gerade deswegen ja wirklich eurovisionstauglich. Und betreffend Kostüme haben sich andere schon tatsächlich mit nur biederem Kalkül in Uniformen und Schlimmeres gepresst. Bei der Heilsarmee ist das doch ein wenig anders. Eine Ganzjahrestat, gewissermassen.

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So fremd mir die äusseren Formen der Heilsarmee auch sind, die Organisation geniesst meinen tiefen Respekt und sie beweist mit der Teilnahme an der Schweizer Ausscheidung zum Eurovisions Song Contest, dass sie nutzt, was ihr angeboten wird: Den Überraschungseffekt, weil in dieser Aktion viel mehr Drive und Frische steckt, als man aus dieser Ecke vermuten würde. Was nur beweist, dass der mufflige Schimmel manchmal in jenen Köpfen gedeiht, welche andere schubladisieren wollen. Schubladen können die Bandmitglieder auch untereinander nicht unbedingt gebrauchen: Mit Offenheit kommen sie im Alter von 20 bis 94 Jahren (jüngstes und ältestes Bandmitglied) bestimmt besser miteinander klar.

Also reinsehen. Noch besser: Sich ein wenig Mitmenschlichkeit abschneiden und in die eigene Unifrom einpacken, den Panzer, den wir mit uns selbst rumtragen. Schulterpatten dürfen weg bleiben. Auch weiterhin.

Ach ja: Und am 15. Dezempber ist das Finale: Link

Man mag meinen, eine Hilfsorganisation solle bei einer solchen Ausmarchung nicht teilnehmen dürfen – aber wenn die Dsiksussion für die Zukunft hierzu schon geführt werden soll, dann herzlich gerne auf Grund dieser Aktion, mit der eine Gemeinschaft, die seit Jahren die Härten unseres Leistungsdenkens für unsere Schwächeren abzufedern hilft, ein geniales Marketing für sich betreibt. Der erste Gewinner des Finals dürfte also schon feststehen.

PS: Auf Lookabout war die Heilsarmee auch letztes Jahr Thema:
Der Blick aufs Wesentliche
und
Frohe Weihnachten!