Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Hausarbeit. Für uns.

∞  28 März 2011, 19:44

Ein Wäschekorb, zu dem man ruhig einmal etwas schreiben darf.


Ich trage den Wäschekorb nach unten. Er stand einfach da, wie wenn es überhaupt keine Mühe gemacht hätte, die Wäsche zu bügeln. Luftig leicht fühlt sie sich an, dabei ist der Korb praktisch voll. Genau, aber nicht pedantisch, sind die Hemden gefaltet. Mein Lieblingshemd liegt zuoberst. Ich schnuppere daran.

Langsam stelle ich den Korb im Zimmer ab und rufe meiner Frau einen Dank zu. Gern geschehen, sagt sie. Und meint sie. Wir haben sicher Glück mit der Tatsache, dass wir eine ziemlich ideale Aufteilung haben, was unsere Missliebigkeiten in der Haushaltarbeit betrifft. Und so macht eben dann jeder das, was ihn weniger Überwindung kostet. Schön ist unsere Welt eingerichtet. Aber dieser Wäschekorb erzählt noch etwas anderes:

Die Arbeit ist nicht nur nötig. Man macht sie für jemand anderen mit. Und ich wünschte, mir würde das Tolle an diesem Wäschekorb alle zwei Wochen so bewusst werden, wie gerade jetzt.

Ja, es müsste Lohn geben für Hausarbeit. Vor allem aber sollten wir um sie wissen, ein Gefühl dafür haben, dass man nicht einfach so in einer Wohnung sitzen kann. Wohnen ist mehr. Und so zu zweit ist es schön. Auch, weil man so viel abenommen bekommt. Damit aus Last Freude wird. Und Behaglichkeit.

Ich wünsche uns Allen einen schönen Feierabend.