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Hacker-Aktionen: Wenn der Angreifer zum Angegriffenen wird...

∞  28 Mai 2012, 13:01

Der Cyber War – eine Bedrohung, vor allem für den Westen.

Um den Computervirus Stuxnet, der das iranische Atomprogramm beeinträchtigte – und vielleicht noch immer Probleme bereitet, ranken sich wilde Gerüchte, die, natürlich, ihre Faszination haben. Aktuell brüstete sich Hillary Clinton mit Hacker-Angriffen auf jemenitische Dschihad-Seiten, während die Briten davon erzählen, wie sie eine Bombenbauer-Anleitung duch ein Muffin-Rezept austauschten.

Alles ganz nett, alles auf den ersten Blick eine willkommene Komponente im Kampf gegen den Terror. Ganz bestimmt aber steckt im Hintergrund eine ganz andere Intention hinter allen Bemühungen der Kriegführung im Internet: Die Abwehr von Angriffen. Denn tatsächlich ist es doch so, dass gerade der hochtechnisierte Westen mit vielen auf dem Netz basierenden Anwendungen für Wirtschaft, Politik und Militär ganz besonders anfällig für Cyber-Attacken ist. Niemand ist so verwundbar in einer Technologie wie jene Gesellschaft, die sie am fortschrittlichsten nützt. Und Hackerangriffe sind ein Paradebeispiel dafür, wie ein paar Programmier-Genies mit fehlgeleiteter Motivationmaximalen Schaden anzurichten in der Lage sind.

Wir alle mögen schon über Aktionen von Hackern der Anonymous-“Organisation” geschmunzelt haben – genau so aber dürften wir auch schon die Stirn gerunzelt und uns ein paar unerfreuliche Gedanken gemacht haben, in welche Richtung das führen könnte und wie unkontrollierbar das werden kann – oder schon ist.

Es mag also Wahlkampf sein in den USA, und solche “Erfolge” mögen bei einem Bankett genüsslich ausgebreitet werden – genauer betrachtet ist es nur Schabernack, der zuerst mal ein Bedrohungspotential aufzeigt, das durch Hochmut grösser wird, nicht kleiner.

Cyber-Opfer Dschihad
via mycomfor
Stuxnet-Berichterstattung in der FTD