Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Glücksmomente aus dem Füllhorn

∞  6 Oktober 2008, 17:58

Das kennen Sie doch auch:

Manchmal geht die Tür auf und es tritt jemand in den Raum, der so eine entwaffnend freundliche Ausstrahlung hat, dass der ganze Raum plötzlich viel heller erscheint und der momentane Kummer von einem abfällt oder das Grau unachtsam angefüllter nichtiger Zerstreuung plötzlich weg gefegt scheint.

Genau so geht es mir im Moment. Ich lese ein wundervolles Mail, das mir in der Seele gut tut – und genau in diesem Moment bricht die Sonne durch die Wolken und wärmt mir die linke Wange so sehr, dass ich mir vorkomme, als würde ein liebevoller Engel leicht tadelnd mich am Ohr zupfen, weil ich es mir jeweils so schnell erlaube, in eine dumpfe Trübsal zu verfallen.

Und jetzt sitze ich da und sinniere über das Geheimnis, dass nichts so verschwenderisch ist wie das Glück: Wenn es das Leben gut mit einem meint, dann schüttet es sein Wohlgefallen in einer Fülle über einem aus, dass man sogleich Angst bekommt, es könnte zuviel sein. Und man möchte abwehren und sagen: Das habe ich nicht verdient.

Natürlich habe ich es nicht verdient. Aber es wäre ein Frevel, es nicht dankbar anzunehmen und für sich die Lehre daraus zu ziehen, dass das Leben für ein offenes Herz und einen hartnäckig suchenden Geist immer neue Heimstätten und überraschende Erkenntnisse bereit hält.


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[Bildquelle: fischerkunst.net ]




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Die positive Kraft in uns Menschen ist Teil eines virtuellen, sehr realen Sonnengestirns