Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Glücklich gefügte Tage

∞  8 Juli 2010, 17:11

Das war heute ein produktiver Arbeitstag. So ist mir die Arbeit schon sehr lange nicht mehr von der Hand gegangen. Und zufrieden schaue ich auf unsere neuen Stühle auf der kleinen Terrasse – und: Ich habe eine kindische Freude an unseren neuen WC-Deckeln.

Jetzt bin ich gesprungen. Gedanklich. Ich sitze ja immer noch. Aber nicht mehr lange. Ja, ich bin hibbelig, stimmt genau. Ich mag jetzt etwas Bewegung haben, freie Zeit, will bald mich austoben auf dem Sportplatz.

Aber die zwei Tage passen wirklich zusammen: Gestern die Einkäufe, heute die Arbeit. Sie fügen sich in einander. Die Pflicht und der Lohn. Und in beidem freue ich mich am Kleinen. Es braucht nichts Spektakuläres, um sich sensationell zu fühlen. Die innere Weite, die das möglich macht, ist eher eine stille Lauterkeit der Seele. Es mag sein, dass man dafür Voraussetzungen schafft, durch die tägliche Arbeit, das Auskommen mit sich selbst. Aber wenn dann so ein Tag kommt, weiss ich dennoch nie so genau, wo das Glück denn jetzt eigentlich so genau her kommt?

Wahrscheinlich ist genau das der grösste Segen: Festhalten klappt ja nicht. Am nächsten Tag das Gleiche wollen? Ja, natürlich. Aber ich werde auch die nächsten Dämpfer genau gleich offen entgegen nehmen müssen. Man mag mit offenem Visier besser nicht kämpfen. Die Brust aber braucht Luft zum Atmen. Und Platz. An guten wie an schlechten Tagen.