Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Glück suchen oder haben

∞  6 Februar 2008, 23:54

abgelegt in Themen SMS zum Tag
und Zeit und Leere


Nehme ich mir vor, glücklich zu sein (oder zu werden), oder habe ich eine Liste, was dafür erst geschehen muss?



Überspitzt gesagt: Die meisten Menschen könn(t)en glücklich sein, wenn sie es denn wirklich wollten. Wie kann man denn nicht glücklich sein wollen, fragen Sie? Das frage ich mich auch. Vielleicht müssen sie erst herausfinden, was Glück überhaupt ist? Wenn das Glück scheinbar so auf der Strasse liegt – ist es dann nicht viel zu gewöhnlich, farbloser, als wir es uns so gerne vorstellen?

Glück ist ein flüchtiges Medium. Kein Mensch kann im ständigen Rausch leben. Da nützt man sich und das Glück schnell ab – um festzustellen, dass es gar nicht da sitzt, wo man es vermutet. Nicht bei den Dingen und Lebensbedingungen, die einem das schöne Sein ermöglichen.

So wie hier einleitend zu reden und zu schreiben, mag für Menschen mit schweren Schicksalsschlägen wie ein Hohn klingen. Aber auch ihnen darf gesagt werden: Ein Leben mit dem Gedanken, dass es, genau so wie es ist und werden kann, einen Sinn hat, ist nicht von materiellen Gütern abhängig. Noch nicht mal von Gesundheit. Und darum ist das Unglück genau so in festen schönen Gemäuern zu Hause wie in Krankenhäusern.

Denn immer, jeden Tag, sind wir gefordert, zu diesem unserem Tag – einen anderen haben wir heute nicht – eine gute Einstellung zu finden. Zu erkennen, dass es sehr traurig sein kann, seinem guten Tag missmutig zu begegnen, ist ein Anfang. Vielleicht helfen wir dann mit einem kleinen Strahl positiver Energie jemandem besser durch das Heute, der es wirklich schwerer hat als wir.