Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ganz allein im Teig

∞  14 Dezember 2007, 17:12

Die Guetzli-Teige (?) kleben wie Kleister, der Sauerteig will zwar aufgehen, aber er wird nicht trocken, das Telefon läuft heiss, wenn man’s nicht brauchen kann und am Schluss sind zusätzlich zwei geschäftliche Projekte Makulatur, bevor sie richtig begonnen haben – oder es fehlt jede weitere Begeisterung dafür, weil Partner nicht können oder wollen.

Manchmal „läuft“ der Tag nicht, wie er sollte.
Da ist es dann besonders schön, hierher kommen zu können und es mitzuteilen, egal, ob das jemanden interessiert oder nicht. Ich rede hier ja immer nicht zuletzt mit mir selbst.

Kennen tun wir solche Tage ja alle. Und irgendwie zeugt es doch von einer Art Gelassenheit, wenn wir Zwei nun auf dem Sofa sitzen und die Beine hoch nehmen – egal, wie unbefriedigend das Davor war. Dabei hätte ich so gerne schon mehr Karten geschrieben – und vor allem Thinkabouts Wife mehr geholfen.

Es hat für mich immer etwas Unwirkliches, wenn die Partnerin zwei Türen entfernt sprichwörtlich im Teig steckt – oder sonst in einer Bredouille, und ich kriege es nicht mit, denke womöglich gar, sie würde schon längst den wohlverdienten Feierabend geniessen.

Dann ist es, als wäre ich nicht „da“ gewesen.

Aber wie so manche Zeit zwischen den Fingern zerrinnt, so wird andere plötzlich geschenkt.

Sich durch seine Erwartungen nicht binden lassen – Voraussetzung, um sich umgekehrt auch überraschen lassen zu dürfen?