Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Für die Firma

∞  24 Juni 2011, 11:36

Die so genannten KMU’s, die kleinen und mittleren Firmen des Landes, sind, wie man immer wieder hören kann, die tragenden Säulen einer jeden Volkswirtschaft. Dazu gehört eine oft weit über das einforderbare Mass hinaus gehende Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter.


KMU ist ein weiter Begriff – er umfasst gerade in Deutschland viele Firmen, die in der Schweiz in entsprechender Dimension schon zu den Grossunternehmen gehören. Gemeint sind in jedem Fall die unzähligen Zellen hoher Innovationsleistungen und besonders ausgeprägter punktueller Logistikdienste, die es einem Konzern erst möglich machen, komplexe Produktionsstrassen am Laufen zu halten. Viele Unternehmen mit wenigen oder auch einigen hundert Köpfen leben ganz direkt vom täglichen menschlichen Input des vorhandenen Knowhows und einer Bereitschaft zu allergrösster Flexibilität.

Man mag mit grossem Recht manchem Unternehmer jeden eingenommenen Franken gönnen, weil dahinter auch eine bewusst angenommene Verantwortung für Arbeitsplätze steht und verdientes Geld immer wieder neu als Betriebskapital investiert wird – immer mit dem Ziel, die produzierte Leistung zu verbessern, Innovationen umzusetzen und dabei auch immer gewisse Risiken zu tragen. Damit wird ein Umfeld geschaffen, in dem sich Angestellte mit ihren ganz besonderen Qualitäten einbringen und eine sie selbst auch befriedigende Arbeit leisten können.

Ich möchte an dieser Stelle jenen Mitarbeitern ein ganz besonderes Kränzchen winden, welche sich in die Firma in einer Weise einbringen, die auf keinem Lohnausweis wirklich abgegolten wird: Es gibt unzählige leitende Mitarbeiter oder Angestellte in Zweigstellen, welche ihre Arbeit nicht als Lohnempfänger leisten, sondern mit einer Eigenidentifikation, welche sie so sehr im Sinne der Firma denken und agieren lässt, wie wenn sie ihnen gehören würde. Viele Angestellte sind mehr Partner des Unternehmers und treffen unzählige positive Entscheidungen im Sinne der Firma – mit einem Herzblut, vor dem ich nur den Hut ziehen kann.

Ich wünsche mir daher, dass solche Leistungen immer wieder für alle betroffenen Akteure den Ertrag schenken, den sie verdienen, jenseits jeder Lohntüte: Anerkennung. Es darf auch mal sein, dass man als Unternehmer einfach nur stolz ist auf seine Mitarbeiter. Und es auch sagt. Ihnen selbst. Nicht nur öffentlich, nicht nur dann, wenn das in einem Interview gut klingt. Sondern im Gespräch. Von Angesicht zu Angesicht.