Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Freundlich desorganisiert

∞  7 April 2014, 00:00

Was für ein Tag! Unter dem Motto: Andere Länder andere Sitten. Dabei sind wir nur auf den kanarischen Inseln, Spanien zugehörig. Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit, teotz der Krise, die wir zu spüren meinen. Und genau da beginnt es zu kribbeln: Am Fährhafen ist das Tor geschlossen. vor dem Eingang hat es eine grosse Infotafel, auf der, freundlich geschätzt, jeder fünfte Buchstabe zu entziffern ist.

Dafür meldet sich ein freundlicher Herr über die Gegensprechanlage, dass Eintritt ins Areal erst anderthalb Stunden vor Abfahrt der Fähre gestattet werde. Englisch versteht der Mann nicht, aber wir verstehen ihn. Einigermassen. Dafür können wir danach das Mietauto auf dem Parkplatz stehen lassen, ohne dass jemand vom Vermieter anwesend wäre, noch fragt man uns am Telefon nach der Auto- oder Kontraktnummer. Wir sollen einfach den Schlüssel unter der Fussmatte deponieren. Das ist das einzige, was zählt.

Auf der Fähre gibt es nur eine halbe Stunde lang was zu essen im Selbstbediennungsrestaurant, danach macht sie zu. Der Hinweis kommt aus einer scherbelnden Lautsprecheranlage mit gedrosselter Leistung. Dafür ist die Café-Bar eine halbe Stunde länger auf und das Selbstbedienungsrestaurant öffnet wieder eine halbe Stunde vor Ankunft. Beim Aussteigen erfragen wir uns den Weg über viel Personal, das, wie gesagt, sehr geduldig ist. Richtungsweiser in schriftlicher Form: Fehlanzeige. Was da erst bei einem Notfall los wäre, mag man sich gar nicht vorstellen.

Aber das Schiff ist praktisch leer…