Frauen beim Sport fotografieren?
Der Zwiespalt der schönen Weiblichkeit: Fotos ja oder nein?
Ich fotografiere für unseren Tennisclub bei aktuellen Anlässen oder Turnieren oder auch schon mal einfach so zum Spass. Und weil die meisten keine Bilder von sich selbst auf dem Tennisplatz vom aktiven Spiel haben, kommt das auch gut an. Also, grundsätzlich.
Bei der kürzlichen Generalversammlung konnte so ein Jahresrückblick in Bildern gezeigt werden, der tatsächlich auch als Jahresbericht unseres Präsidenten durchging. Danach bekam ich unter anderem dieses Feedback:
“Es ist einfach schade, dass Du nicht mehr Bilder von Frauen machst und integrierst.”
Ich: “Aber DU warst doch dabei, oder?”
“Jaah, aber ich bin damit nicht so happy, da gibt es von mir doch viiiel bessere.”
Noch Fragen? Aber Ihr Frauen habt es auch schwer: Sieht man ein angespanntes Männergesicht beim Sport, spricht der Betrachter von “Dynamik”.
Der gleiche Gesichtszug bei einer Frau: Sieht man da nicht in erster Linie Falten?
Dazu gebe ich noch zu bedenken: Definieren Sie “man”. Es sind vornehmlich die Frauen selbst, die kritischen Blicken und Kommentaren zuvorkommen wollen – obwohl es die wohl gar nicht gäbe. Frauen machen sich da so manchen Druck selbst.
Als Fotograf bleibt dann nur eines: Die Fotos privat abgeben. Ist auch schön. Und ich gehe davon aus, dass sie dann auch Freude machen.
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