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Fair Fish: Nachhaltigkeit im Seafoodkonsum

∞  13 Juli 2007, 18:37

Wissenswertes aus einer Pressemitteilung, erschienen auf presseportal.ch

12.07.2007 | 17:00 Uhr

Fair-Fish: Umweltorganisationen untersuchten Seafood-Angebot – Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Winterthur (ots) – Rund ein Drittel des Angebots von Fischen und Meeresfrüchten in der Schweiz ist nicht nachhaltig. [...]

In der Schweiz werden noch immer Arten angeboten, welche durch intensive Befischung gefährdet sind, insbesondere Heilbutt,
Sackbrasse (Seabream) und Stör bzw. Kaviar, nordatlantischer Kabeljau (Dorsch), Schellfisch und roter (Blauflossen-) Thunfisch.

Zudem angeboten werden überfischte Arten wie Stint, Aal und Schwertfisch sowie die Grundfischarten Scholle, Seezunge, Steinbutt, Seehecht, Hoki, Seelachs und Granatbarsch.

Grundfische inklusive Heilbutt und Kalbeljau werden oft mit Grundschleppnetzen gefangen: riesige, mit Stahlplatten und schweren Rollen ausgerüstete Netze, die über den Meeresboden gezogen werden, wo sie alles zerstören.
Grundschleppnetze werden nur auf einige gefragte Arten angesetzt, räumen dabei aber grosse Mengen weiterer Arten ab, welche an Bord als unerwünschter Beifang weggeworfen werden – darunter laut UNO-Umweltprogramm auch Hunderttausende von Haien und Rochen sowie Tausende Tonnen von Korallen. Innert weniger Wochen kann mit Grundschleppnetzen ein Lebensraum zerstört werden, der in Jahrtausenden heranwuchs.

Fischkonserven stammen im allgemeinen aus einer weniger schädlichen Fischerei als frische oder gefrorene Fische. Das liegt daran, dass Konserven meist Arten wie Sardinen, Sardellen, Makrelen und Thon enthalten, welche sich innert kurzer Zeit fortpflanzen. Dadurch widerstehen diese Arten selbst intensiver Befischung. Weil sie an der Wasseroberfläche leben, können sie zudem mit selektiven Methoden wie Leine oder Rindwade befischt werden, welche die marine Umwelt und andere Arten wenig beeinträchtigen. Hintergrund: www.fair-fish.ch/wissen/nachhaltig www.friendofthesea.org, www.oceancare.org

ots Originaltext: Verein Fair-Fish
Internet: www.presseportal.ch

Kontakt:

Verein fair-fish
Heinzpeter Studer
Fachstellenleiter
Grüzenstr. 22
8400 Winterthur
Tel.: +41/52/301’44’35
Fax : +41/52/301’45’80
Mobile: +41/79/545’35’39
Internet: www.fair-fish.ch




Nachtrag von 19h02:

Ich finde, dass sich kaum deutlichere Beispiele für die menschliche Gier finden lassen und für seine Ausbeutung der Natur, wie wenn es um die Massenfischerei geht. Überhaupt sind wir wohl keinem Lebensraum gegenüber so gleichgültig eingestellt wie gegenüber dem Meer, dessen Nahrungsquelle wir systematisch ausbeuten, während es uns gleichzeitig als Müllkippe “dient”.

Ob der menschlichen Gier und Verantwortungslosigkeit lässt sich das düsterste mögliche Bild für unsere Zukunft zeichnen, und nur der schiere Überlebenswille hält mich auch für zukünftige Generationen dafür ab, das Unvermeidlich scheinende zu Ende zu denken. Es ist höchste Zeit, dass wir die vor dreissig Jahren schon prognostizierten Folgen der Übernutzung unserer Nahrungsquellen und Rohstoffe ernst nehmen – denn wir werden von allein nicht gescheiter, nur noch zahlreicher…