Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Etwas sagen können, aber nicht müssen

∞  27 Februar 2008, 00:09

abgelegt in Themen SMS zum Tag
und Zwischen Tagen schwebende Gedanken


Wie ist meine Kritik? Führt sie Krieg oder will sie aufklären? Hört sie sich selbst oder überprüft sie sich durch eigenes Zuhören?



Wie oft warte ich in Diskussionen nur darauf, zu Wort zu kommen… Während der andere redet, jage ich den Moment, in dem ich meinen bereits gefassten Gedanken platzieren kann…

Vielleicht ist es deshalb heilsam, in einer Besprechung für einmal gleich drei Mal überhört zu werden. Ich bin einfach nicht dazu gekommen, meinen Gedanken anzubringen. Mir wurde in Wort gefallen und dieses dann gleich abgeklemmt, ohne dass es meinen Gesprächspartnern überhaupt bewusst wurde.

War ein komisches Gefühl, da es sich durchaus um mir wohl gesinnte Personen handelte. Mir wurde bewusst, dass dies im Grunde nur in bestimmten, immer ähnlichen Konstellationen passiert. Und der Gedanke, dass es im Grunde keine Rolle spielt und die Erde stehen bleibt (und ich auch), hat mich überrascht. Er hat sich nicht duckmäuserisch zweckoptimistisch angefühlt, sondern irgendwie souverän.

Was beschäftigt mich ein Moment, in dem ich übergangen werde? So lange ich mich selbst ernst nehme und unvoreingenommen bin und ich auf diesem Weg sehe, wo ich unbedingt Sorge tragen muss, dass ich gehört werde, kann ich solche Erlebnisse ruhig ein wenig an meinem Ego knabbern lassen…