Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Elfmeterdrama in Moskau, Glückseligkeit in Manchester

∞  21 Mai 2008, 23:57

Das Drama ist vorbei. Chelsea bleibt auf den letzten Metern stecken, ManU feiert erneut. Das Ungeheuer Elfmeterschiessen hat sich neue Opfer geholt.


Penalty-Schiessen in einem Fussbalfinal eines internationalen Wettbewerbs:

Das ist die letzte Garantie, dass erwachsene, bestandene Männer mit Sicherheit weinen werden, oder wie irr tanzen vor Freude. Die 40 m vom Mittelkreis zum Penaltypunkt im unfairsten Duell des Sports, in dem nur der Torhüter gewinnen kann, sind die steilsten Meter, die ein Sportler zurück legen kann, oder vielmehr muss.

Beweise für diese Aussagen? John Terry ist Kapitän von Chelsea, Mittelverteidiger, ein Turm in jeder Schlacht und der Spieler, der seine Leistung auf höchstem Niveau am zuverlässigsten bringt. Er setzt seinen Penalty an den Pfosten, rutscht im dümmsten Moment auf dem glitschig nassen Rasen aus.

Christiano Ronaldo, nicht nur für mich der aktuell beste Spieler der Welt, erst 23 Jahre alt und körperlich wie technisch in vielerlei Hinsicht der Beste: Er scheitert an Torhüter Cech. Am Schluss jubelt er trotzdem, Terry bleiben nur die Tränen. Aber auch Ronaldo weint. Niemand weiss mehr, wie ihm geschieht. Jeder kennt den Sieger, aber begründen kann den Verlauf im Grunde niemand mehr…