Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Eine längst fällige Begegnung

∞  16 Mai 2007, 23:50

Begegnung. Gibt man sich Sorge, so verwendet man ein gerütteltes Mass Achtsamkeit auf sein Tun, mag es im Lesen oder Schreiben, im Hören oder Reden bestehen. So kann ich mir und den Menschen, die sich für mich interessieren, gerecht werden. Es ist die Art Fürsorge, die nicht behütend beschützen und besitzen will, sondern bewahren, was zwischen Menschen an Übereinstimmung und Neugier wächst.

Das Internet erlaubt über alle Distanzen hinweg Begegnung. Der virtuelle Charakter des Internets aber verlangt erst recht, dass wir diese Sorge walten lassen. Immer wieder schön, dass es Menschen gibt, die dazu fähig sind. Die Zeit in Jahren zu messen, in denen ich ihm immer wieder begegnet bin, im Netz, wir uns besucht haben in unseren Blogs, ist an sich schon schön. Es bedeutet Kontinuität und gegenseitig geschenkte Energie, auf dass man sich nicht aus den Augen verliere. Heute habe ich Roman erstmals in die Augen geschaut.

Und erfahren dürfen, dass das, was ich in ihm vorher vor meinem geistigen Auge sah, in Fleisch und Blut genau dieses Leben ausstrahlt, auf Augenhöhe, real, im stummen und lebhaften Austausch von Worten und Blicken. Beredt eben, wie es nur die reale Begegnung in ihrer Fülle erlaubt.

Das war ein schöner Abend.