Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Eine chancenlose Bewerbung

∞  21 Juni 2007, 18:16

Die Stellenbewerbung enthält

  • - 1 Begleitschreiben
  • - 1 Lebenslauf
  • - Arbeitszeugnisse


  • So weit so gut.

    Auf dem Begleitschreiben ist als Absender eine andere aktuelle Wohnadresse angegeben als im Lebenslauf.
    Die Anschrift der Firma, bei der der Mann arbeiten möchte, enthält im Firmennamen allein vier Fehler. Und dieser Name ist nicht gerade lang…

    Diese Bewerbung wäre selbst dann chancenlos, wenn die Firma, zu deren Erfolg der gute Mann gerne beitragen möchte, wie er schreibt, nicht seit bald sechs Monaten nicht mehr existieren würde…

    Seinem Lebenslauf nach zu schliessen, ist er noch nicht so lange auf Stellensuche. Da ist ihm zu wünschen, dass er bei so zentralen Anliegen seines Lebens zukünftig etwas mehr Sorgfalt aufbringen kann. Müsste ich annehmen, dass dies die zweihundertste Bewerbung wäre, die an irgend einen gleichgültig „professionellen“ Personalverantwortlichen gerichtet würde, so wäre mein Verständnis (wahrscheinlich) grösser. Dann beschliche mich wohl geradezu das Elend ob der dumpfen Hoffnungslosigkeit, die darin läge. Hier aber lässt die mangelnde Sorgfalt auf Gleichgültigkeit schliessen. Und die ruft geradezu nach Niederlagen. Aber im Grunde ist das falsch. Da hat einer den Kampf gar noch nicht aufgenommen.


    Bildlegende: Potenzialanalyse des KVreform.ch


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