Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ein Team. Auf und neben dem Platz.

∞  8 Juni 2011, 00:08

Clubleben. So wie es sein sollte.


Ich fühle mich im Kreis meiner Tenniskollegen sehr wohl. Es ist eine Seniorenmannschaft im besten Sinn des Wortes: Alle lieben das Tennis als “ihren” Sport, aber es ist längst nicht mehr sooo wichtig, ob das Match gewonnen wird, oder nicht. Niemand muss mehr etwas beweisen. Und irgendwie passt das auch zum après-Tennis: Der eine raucht Pfeife, der andere hat endlich den dunklen Rotwein vor sich, auf den er sich schon gefreut hat. Man sitzt in der Runde und flachst. Wenn aber ein Problem im Raum ist, dann nimmt man es auf, und bespricht es auch. Und es gibt keinerlei Dünkel. Man kann sich in andere Menschen und andere Welten hinein versetzen. Ich muss sagen, ich bin von der Gruppe ziemlich Fan. Und es ist sehr schön, in einen solchen “alten” Kreis hinein geraten und nicht hinaus geschubst zu werden. Im Gegenteil: Ich und mein Freund sind willkommen. Wir spielen ein kleines bisschen besser als der Durchschnitt, aber niemand empfindet uns als Konkurrenz. Man trainiert gern mit uns, und am Wochenende müssen wir jeweils schauen, dass wir nicht zuvielen anderen den Vortritt lassen wollen, für die Turniermannschaft, denn mindestens fünf von im Moment etwa zehn “müssen” dann schon spielen.

Und wenn einer nicht dabei ist, dann bedauert er allenfalls, beim Schmaus der Clubwirtin nicht dabei gewesen zu sein. Zum Glück gibt es da dieses berühmte Mannschaftsessen Ende Saison, bei dem alles nachgeholt werden kann – auch ohne vorgängiges Schwitzen auf dem Platz…