Ein Spuk für Minuten – mit Folgen
Balkon-Container aus Eternit, die weg gepustet werden. Ein solches blitzartig hereinbrechendes und so gewaltig wirkendes Unwetter habe ich noch nicht erlebt.
Es ist erst ein paar Tage her, dass ich an die vielen Unwetter dachte, von denen in diesem Jahr schon berichtet wurde – und wie oft es dann an uns vorbei zog und wir zu den Verschonten gehörten.
Diesmal ist es anders gekommen. Um ziemlich genau ein Uhr in der Nacht ist bei uns ein Hagelgewitter losgebrochen, wie ich es noch nicht erlebt habe. Dabei waren die Hagelkörner nicht unbedingt grösser als bei anderen Gelegenheiten, aber sie prasselten wie aus Kübeln nieder, begleitet von einem Wind, dessen Sturmböen an allem ruckelten, was irgendwie Angriffsfläche bot. Unsere schweren Blumencontainer haben sogar den Lothar-Sturm überstanden. Diese Nacht aber war es für den exponiertesten Container ein Angriff zuviel: Das Ding, mit Erde gefüllt weit mehr als 100 kg schwer, rasselte vom Balkon und zersprang auf der Terrasse des Nachbarn in unzählige Einzelteile. Es war so krachend stürmisch, dass wir, obwohl längst wach, den mächtigen Knall im Moment im allgemeinen Donnergetöse gar nicht besonders wahrnahmen. Heute morgen war die Bescherung dann um so grösser.
Wir warten nun auf die Schadensbeurteilung durch die Versicherung. Die Nachbarn nehmen es – glücklicherweise – gelassen, wir auch, während wir aus dem Fenster schauen und beobachten, wie das nächste Unwetter aufzieht. Heftig wieder zu regnen begonnen hat es schon mal…
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