Ein Spaziergang am Ende
Wir haben Bergen pünktlich erreicht und sassen mit ausgechecktem Gepäck eine halbe Stunde nach Ankunft der Trollfjord kurz nach drei schon im Bus – und um halb vier im Hotelzimmer.
Die ganze Organisation auf allen Etappen der Reise zeichnete sich durch höchste Effizienz bei minimaler Bürokratie aus. Wirklich beeindruckend ist das. Und äusserst angenehm.
Nun ist es schon wieder elf Uhr in der Nacht geworden, und wir halten seit mehreren Stunden bereits die Beine hoch. Mir ist es allerdings zweimal passiert, dass ich das Gefühl hatte, ich würde mich auf schwankenden Planken durchs Hotel bewegen. Ich hoffe, mich hat dabei keiner gesehen, sonst müsste ich die mitleidigen Blicke für eine Schnapsleiche auf mich nehmen…
Ganz allgemein bin ich aber durchaus trittfest geblieben – und die Resistenz gegen Nässe hat eindeutig zugenommen. Auf jeden Fall haben wir uns von Bergens neuester Variante eines Regenwetters nicht davon abbringen lassen, einen schönen Spaziergang durch die Gässchen der Stadt zu machen – nur mit einer ungefähren Marschroute und mit dem Stadtplan nur für den Notfall in der Brusttasche – so bekommen wir meistens den besten Blick samt wirklichem Gefühl für die Atmosphäre einer Stadt.
Da uns dies so gut gefallen hat, habe ich auch gleich ein paar der Fotos, die ich dabei mit der Hottentotten-Leica geschossen habe, auf Lookabout veröffentlicht. Viel Spass beim mitlaufen – und einen schönen Dienstag wünsche ich! Der morgige Tag ist ein Reisetag, wie er halt einfach sein muss, wenn man pflichtgetreulichst bereit ist, aus der Ferne wieder in den Alltag zurück zu kehren. Ich wünschte trotzdem, ich wäre schon in Zürich…