Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ein Gastgeber. Was für einer!

∞  21 August 2012, 15:50

Eine Lobhudelei, die von Herzen kommt. Für eine besondere Persönlichkeit. Name hier unwichtig. Der Vorbildcharakter aber schon: Wir alle kennen hoffentlich eine solche Person, ob Unternehmer oder Familienmnagerin ist dabei völlig unwichtig.

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Wenn man anhand eines Festanlasses als Gast eines Unternehmers einen Einblick in ein reiches langes Berufsleben bekommen darf, wenn der Tag gespickt ist von Anekdoten, die inmitten der Kulisse, die zu diesem Leben gehört, nur so sprudeln und laufend aus dem Körbchen springen wollen wie junge Hasen aus der Kiste, dann kann man sich vielleicht noch ein Stück weit entziehen, in dem man dem ersten Eindruck still entgegen hält, dass die persönliche Färbung viel Kolorit in die Geschichten bringt.

Wenn man dann aber auch noch sieht und fühlt, mit welchem Herzblut dieser Patron seine Gäste umsorgt, seine Grosszügigkeit und Freude über sie verteilt, die nicht bei der grosszügigen Einladung endet, sondern dort eigentlich erst beginnt, weil die menschliche Wärme und Freundlichkeit das noch viel grössere Geschenk ist: Man kann gar nicht anders, als sich anstecken lassen von der kindlichen Freude über ein stolzes Lebenswerk und über diesen Tag, an dem kein Platz ist für irgend einen Protz noch eine Schalmei über die eigene Grossartigkeit.

Da hat einer ganz jung mit einem Wagnis begonnen, ist der Skepsis mit Tatkraft entgegen getreten und an den Aufgaben, die er sich damals zum Glück nicht träumen liess, gewachsen.

Und heute spürt man in der Gestalt dieses reichen Unternehmerlebens auch jene Art von Demut, die sich in Dankbarkeit äussert – gegenüber Kunden, aber auch und vor allem gegenüber dem Geschick, das einen immer Lösungen finden liess, statt dass die Probleme grösser geworden wären als jede Aussicht auf Erfolg.

Merke:

Jeder Erfolg hat Umstände. Jeder Erfolgreiche bekam mal einen Vorschuss an Vertrauen. Kluge und weise Menschen vergessen das nie. Und Herzliche feiern dies und zeigen ihre Freude, indem sie ihrerseits den Menschen offen begegnen und sich für deren Leistungen und Bedürfnisse interessieren. Und schlicht Gastgeber zu sein, ist für einige schon ein Fest.

Genau so habe ich mich gefühlt. Ein Riesengeschenk, denn mich verbinden mit dem Gastgeber keine geschäftlichen Bande. Was er mir an Aufmerksamkeit schenkte, kannte also kein Kalkül. Es unterschied sich in nichts von dem, was er für Geschäftsfreunde übrig hatte. Es war ganz offenkundig für ihn, für uns, ein besonderer Tag. Also haben wir ihn gefeiert, und damit auch unseren Gastgeber.