Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ein Dominikaner erzählte

∞  10 Juli 2008, 18:42

Seitdem mein Moleskine ein Notizbuch für alle Gelegenheiten ist und sich also darin kreuz und quer alles finden lässt (oder verlieren…), stosse ich immer wieder auf überraschende Dinge. Und zwar durchwegs dann, wenn ich es nicht vermute.

Ich suche also meine Notizen zu den nächsten Schritten für mein Internet-Projekt zusammen, und so lese ich da:

Wir finden uns vor, wir haben uns ja nicht gemacht.


Das Zitat stammt von einem jungen Dominikaner-Mönch, dessen Interview auf SWR3 ich einige Nächte zuvor im Fernsehen gesehen habe.

Das Zitat lasse ich mal so stehen. Und gehe mal weiter auf Entdeckungsreise. Neugier ist durchaus angebracht.

Und dann lese ich da auch noch, was ich mir zu den Dominikanern sonst noch notiert habe. Die Mönche in den weissen Gewändern sind ziemlich weltoffen (auch wenn sie die Robe nicht tragen, übrigens):

Es gibt bei Ihnen eine Hierarchie auf Zeit, d.h. der Vorsteher wird nach einiger Zeit neu gewählt und der bisherige tritt in die Reihe zurück.
Er erzählte von den 50 Euro Taschengeld im Monat, vom Fussballclub, in dem er spielt, vom Internet-Anschluss, Laptop und Drucker in der Klause, die in seinem Fall im Moment eine ganz normale Wohnung in Freiburg (?) ist, eine Mönchs-WG sozusagen.
Fernsehen, Rauchen, Alkohol – alles kein tabu.

Die Brüder halten persönliche Meditationszeiten ein, natürlich. Fast atmet man auf, dass es doch noch ein wenig klösterlich wird, und das Tagwerk doch so von sieben Uhr in der Früh bis um 10 Uhr abends dauert.