Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Ein 350000-Tonnen-Problem, das noch viel fetter wird

∞  28 Oktober 2013, 20:50

Es gibt kein peinlicheres Beispiel, kein offensichtlicheres wohl auch, an dem sich deutlicher aufzeigen liesse, wie wenig der Mensch bereit ist, wirklich für zukünftige Generationen zu denken und Risiken zu vermeiden, die unkontrollierbar sind – wie es in der Atomenergie offensichtlich ist.

Während es viele Länder gibt, in denen die Kernenergie als “die sauberste und billigste mögliche Energie” gepriesen und entsprechend gefördert wird, während andere um die politische Durchsetzung eines Ausstiegs aus der Kernenergie kämpfen, während nicht nur die Prognosen über Tschernobyl und Fukushima je nach politischem Credo weit auseinander driften, und dies selbst dann gilt, wenn es darum geht, die tatsächlich kausalen Schäden der Havarien zu ermitteln, ist eines klar:

Selbst wenn wir mit dem heutigen Tag weltweit auf die Nutzung von Atomenergie verzichten und alle Kernkraftwerke weltweit abstellen würden, haben wir der Welt bereits folgendes Problem aufgehalst:

350’000 Tonnen hochradioaktive Abfälle, die alle nur provisorisch gelagert sind. Und keiner weiss wirklich, wohin damit.

Dass angesichts dieses Problems, dessen Lösung genau so in den Sternen steht wie die dafür einmal anfallenden Kosten, politisch noch für die Kernkraft geworben wird, weil sie billig sei, ist quasi der besiegelnde Ausweis der absoluten Verantwortungslosigkeit und der Bereitschaft, offen und frei und frech Nachfolgegenerationen ein gewaltiges Problem aufzuhalsen.

Anlass für diesen Text ist der heute gelesene Hinweis auf einen Dok-Film-Start in den Kinos.

Und hier gibt es den Trailer dazu: