Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Diese scheinbare Notwendigkeit namens Internet

∞  21 Juni 2014, 17:33


istockphoto: Illustration von hollymolly: City Tablet Concept

Manchmal könnte ich mich selbst im See versenken… Dieses verd… Internet ist ein Lehrmeister für mich, oder besser ein Schulmeister, um Demut zu lernen… und mich immer wieder mal vergewissern zu lassen, was denn eigentlich das Leben ist?

Und dann scheitere ich wieder grossartig daran. Wir haben im Ferienhaus seit einigen Tagen tipptopp funktionierendes Internet – und immerhin vergass ich nicht, mich immer wieder innerlich daran zu freuen, weil es die Anbindungen an daheim eben schon sehr viel leichter macht – und auch die Arbeit erleichtert und es möglich macht, in Verbindung zu bleiben mit jenen Prozessen, die am Computer eben mit erledigt werden können.

Nur so hat auch meine geschäftliche Arbeit ihren Sinn und kann ich trotz der unruhigen Zeiten in diesem Jahr meinen kleinen Beitrag dennoch leisten fürs Team. Es gibt also auch sachliche Gründe für den Wunsch nach der Anbindung an die virtuelle Welt. Es gibt aber auch viel Gewohnheit dabei, die einfach privat gewachsen und gewuchert ist, und die mich dann sofort verzweifeln lässt, wenn dieses besagte Ding wie heute plötzlich seinen Dienst auf meiner Kiste nicht mehr verrichten will. Das Problem ist – wie meist – schon wieder gelöst – oder hat sich gelöst, wie auch immer – und vielleicht ist auch dies das Problem: Viel zu oft pröble ich dann mal ein wenig rum, wie die meisten von uns, und wenn’s dann plötzlich wieder funzt, weiss ich nicht so genau warum, fast so wenig, wie mir je klar wird, warum das Ding zuvor plötzlich nicht mehr wollte…

Es bleibt also bei der ständigen Nabelschau, dass der moderne Mensch in mir ein virtueller ist, der sich in solchen Momenten zumindest daran erinnern sollte, dass er am Ende da stehen wird ohne all dieses Clickdings. Denn gelebt und vor allem gestorben wird am Ende ohne diese scheinbare Notwendigkeit der Verbindung – mit bindenden und gelösten Knoten auf ganz anderen Ebenen…