Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Die Teufelchen der kreativen Geister?

∞  14 September 2013, 21:29

Ich frage mich manchmal: Stellen sich wirklich Kreative, Künstler sich diese Frage überhaupt:

Für was das Alles?

Oder können sie da nur verwundert die Augenbraue heben?
Oder liegt am Ursprung ihres Schaffens oder zwischen zwei Werken genau diese Frage wie ein schwarzes Loch vor Ihnen:

Für was das Alles?

Und dann malen und schreiben und komponieren sie schon wieder, weil sie nicht anders können, weil das, was sie umtreibt, beschäftigt, quält, erfüllt, ausgedrückt werden muss, eine Form braucht, die es doch nie finden kann.

Es gibt extravertierte und in sich gekehrte Künstler, wie es überhaupt Menschen mit den unterschiedlichsten Arten der Kommunikation gibt, und so richtig verheerend ist das, was wir von uns geben, ja eigentlich nur dann, wenn es von der Frage bestimmt ist, ob es gefällt oder wenigstens provoziert oder …? Wie viel hat das, was wir tun, reden oder für uns behalten, mit uns zu tun? Wie nahe liegt mein Auge bei meiner Seele? Hört mein Ohr nur Geräusche oder Klänge? Ist meine Welt voller Gerüche oder Lufterfrischer?

Warum mache ich mir sorgen, was ich schaffe, statt Sorge zu tragen, dass ich achtsam höre, rieche, sehe, schmecke, fühle? Denn je achtsamer meine Wahrnehmungen sind, um so klarer werde ich denken und um so lebendiger werde ich erzählen wollen. Aber ja, ich werde es wollen. Immer. Ob als Schwatzbase oder nachdenkender Spurensucher – wie müde es doch machen kann, sich darüber nutzlos den Kopf zu zerbrechen.