Thinkabout

Das schwarze Gold. Ölförderung ist ein goldenes Geschäft, aber auch ein furchtbar dreckiges. Die unten verlinkte “Geschichte” des Streits zwischen Chevron, vormals Texaco, und Ecuador verdeutlicht es nur zu sehr: Ein Staat und (für einmal mit ihm) seine Ureinwohner verklagen eine Ölförderfirma für die immensen Umweltschäden, welche diese bei der Ölförderung verursachen.

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Die Firma will davon nichts wissen, auch von letztinstanzlichen Urteilen der höchsten Gerichte nicht. Sie foutiert sich darum, und wir sind, zumindest, peinlich berührt. Aus der Warte der Firma wird man argumentieren, dass genügend Leute im Land selbst bestens mitverdient haben – und sich ansonsten so gebärden, wie man es bei der Abschöpfung der Erträge schon gemacht hat. Daraus folgen maximale Immissionen vor Ort für maximale Gewinne auf dem globalen Markt.

Doch: Unsere, oder meine Empörung ist scheinheilig und lässt mich nicht wirklich fühlen, mit mir wäre alles in Ordnung. Ich kann mich an meine eigene Reise nach Ecuador erinnern, an wunderbare Erlebnisse in Dschungelcamps, an Nasenbären mitten im Urwald und Agutis, aber ich blende gerne aus, was auf dem Weg in diese Paradiese die Wege und Strassen einrahmte: Schutthalden mit verrosteten Gerätschaften, Lachen von Ölrückständen, purpur schimmernde Ölfilme auf stehendem Wasser… Ich glaube sogar, ich habe Bilder gemacht, ein paar wenige. Gezeigt habe ich sie in keiner meiner Reiseberichte, ausgeblendet habe ich es, wie viele andere auch. Mein Auto fährt, die Spritpreise sind höher als in Amerika, aber, seien wir ehrlich, im Grunde sind sie viel zu tief. Ich bezahle, wie Chevron, nicht für die Kosten, die ich mit meinem Konsum verursache.

Das ist eine Tatsache, die sich einfach nicht weg diskutieren lässt. Punkt.

::: Link: Indios verklagen Chevron in Kanada
::: via mycomfor