Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Das ging ins Auge: Daten verloren statt gesichert

∞  23 November 2013, 20:52

Was für ein gebrauchter Tag…: Von einer Datensicherung, die nicht gründlicher hätte schief gehen können.

Seit Monaten war es an der Zeit, heute wollte ich es endlich hinter mich bringen. Die Recovery-Disk für den Lenovo-Lap meiner Liebsten erstellen – und zudem Ihre Anwender-Dateien auf einer externen Harddisk sichern. Ich mache mich also an ihrem Lap ans Werk – und begehe den ersten Anfängerfehler: Ich hänge nämlich gleich zu Beginn auch schon die Harddisk an und schiebe zwar die DVD für das Recovery-Programm auch ins Laufwerk, aber es ist so eine Crux mit den vermaledeiten Buchstaben für die Festpaltten in Windows. Die sind nicht fix pro Laufwerk verteilt, wenn man sie mit verschiedenen Computern verwendet und auch das CD-Laufwerk muss nicht partout den immer gleichen Buchstaben haben. Vor allem aber verträgt kein Computersystem schusselige Augen des Anwenders. Was soll ich sagen?

Ich verwechselte CD-Laufwerk mit Festplatte und spielte mir so die Boot-Dateien des Recovery-Programms auf die Harddisk. Das Resultat ist verheerend, denn zu diesem Programm gehört eine Komplett-Formatierung des Datenträgers, die den dann auch nur noch für den entsprechenden Computer brauchbar macht – und die ursprünglichen Daten auf dem Datenträger sind dann weg – so gründlich überschrieben wie nur denkbar. Und das sind in diesem Fall: Alle meine Bilddateien von mehreren Reisen, unter anderem der Norwegen-Reise mit Hurtigruten. Denn da dazu gepackt werden sollten die Dateien meiner Liebsten, damit sie dann die Fülle hat, um ein Fotobuch zu gestalten. Und nun: Null. Nada. Alles weg.

Ich weiss nicht mal, ob es bei dieser Art Überschreibung mit dem brachialen Pflug der Recovery-Codierung auch für einen absoluten Profi überhaupt möglich ist, etwas zurück zu holen. Ich habe mir, habe uns eine Übung beschert, die ich niemandem wünsche: Abschied zu nehmen von ganz vielen Bilderinnerungen, die absolut einmalig waren – mit Fotografien, wie sie mir zuvor niemals gelungen waren – logisch, denn die Motive waren ja auch einzigartig. l

Ich gehe so durch Wellentäler. Die Erinnerung und Reiseerfahrung kann uns ja niemand nehmen – und natürlich werde ich noch viele Dinge versuchen, um doch einiges zu retten. Aber dieser Hader über ein paar unbedachte Minuten nagt grausam an mir – und damit reihe ich mich ein in eine lange Kolonne von Computeranwendern, die wohl schon ähnliches erlebt haben…

Ich hoffe, Ihr Wochenende gestaltet sich freundlicher…