Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Dann mache ich mich mal auf die Suche...

∞  29 November 2010, 19:26

Nach der körperlichen Krise folgt Erholung. Und in die Erholung hinein drängt die Frage: Was will ich, soll ich, kann ich?

Wir sind alle immer Suchende. Manchmal mehr, manchmal weniger. Ein Sinnsucher bin ich nicht eigentlich. Ich frage mich eher, wie ich meinem Sinn am besten nachleben kann. Was ist meine Aufgabe? Wofür ist meine ganz persönliche Zeit gedacht? Wo kann ich was bewirken?

Ich suche nicht nach der Anerkennung, nicht nach dem grossen Werk. Aber ich frage mich, wo der Faden und die Perlen sind, die ich wirklich aufreihen sollte?

Ich stelle dabei fest: Wenn es darum geht, ein paar Texte für eine bestimmte Person zusammen zu stellen, oder ein Fotobuch, einen Kalender zu kreieren, dann finde ich recht schnell und vor allem ausreichend Energie dafür. Ich glaube dabei auch daran, dass ich damit Freude mache und empfinde es nicht als vermessen, es zwischen Buchdeckel oder an eine Spirale zu heften.

Aber ein Buch? Und doch geht mir der Gedanke nicht aus dem Kopf. Und vielleicht ist der Zeitpunkt gekommen, der inneren Abwehr im Widerstreit den Kampf anzusagen.

Kurz, ich sage es ganz einfach:
Ich habe nur Angst vor dem Misserfolg. Dabei stelle ich doch fest: Nur schon das neue Lesen bei mir selbst ist eine lohnende Reise. Es ist, wie wenn man das Fotobuch aufschlägt und danach in den Spiegel schaut.
Hinzu kommt ein Nebeneffekt: Ich kann überarbeiten, auswählen, sortieren, redigieren, neu formulieren – und dabei feststellen, was ich Neues weiss, oder an Altem noch immer zweifle. Ich denke, es wäre wirklich einmal an der Zeit, eine Art Inventar zu machen. Und ich finde, die Adventszeit ist dafür durchaus geeignet.