Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Clubleben? Arbeit kann auch Spass machen.

∞  19 Oktober 2013, 20:10

Die Arbeiten am Schluss einer Saison, um eine Sportanlage bereit für den Winter zu machen, sind für die Mitglieder nicht besonders attraktiv (welche Arbeiten sind das schon? Aber jetzt werde ich schon wieder rhetorisch, also schnell weiter lesen). Damit ist Schluss mit dem Clubleben, und Outdoor Tennis spielen wieder für ziemlich genau ein halbes Jahr unmöglich. Entsprechend schwierig ist es, genügend hilfreiche Hände für diese Arbeiten auf den Platz zu bekommen.

Und immer noch schwieriger. Aber etwas finde ich einfach klasse: Mehr als ein Viertel dieser Hände gehörten Junioren. Mehr als die Hälfte waren Junge. Dass wir die Junioren diesmal speziell animiert haben, tut nichts zur Sache, weil, nochmals schön: Es handelt sich hier fast durchwegs um die üblichen Verdächtigen. Die schon seit Jahren dabei sind. Natürlich werden sie von ihren Eltern dazu angehalten. O-Ton heute: “Meine Kinder sollen wissen, was es braucht, um ihnen die Plätze spielbereit hin zu stellen”. Genau darum geht es für uns alle – bei der Arbeit sich darin bestätigt sehen, oder geweckt, dass wir privilegiert sind, und es ein Fest ist, hier spielen zu dürfen. Und wer, bitteschön, von den Erwachsenen, sieht das heute noch so?

Wenn einmal eine kleine Gruppe Hilfsbereiter an einem solchen Tag fehlt, weil zufällig eine andere wichtige Veranstaltung genau auf diesen Tag fällt, wird deutlich: Es sind immer die gleichen guten Seelen, die anpacken. Dass unsere Jungen so mitziehen, stimmt mich froh – dass ich an dem Tag kaum bestandene Mannsbilder sehe, die noch richtig im Saft sind, finde ich lausig. Aber unter dem Strich ging es für uns auch heute darum, jenen, die fehlten, Unrecht zu geben: Wer nicht dabei ist, ist selber schuld. Wir haben auf jeden Fall durchaus Spass gehabt, sind vorwärts gekommen und haben auch noch lecker zusammen gegessen. Nichts Grossartiges, aber Köstliches, das nach der Arbeit um so besser schmeckte. Und ich freue mich über das Interesse eines Jungen, mir bei der Pflege der Webseite zu helfen. Und ich muss noch immer schmunzeln, wenn ich an den kleinsten Helfer denke, der den Ober gab beim Servieren. Und wie! Und, und, und…

Und die Hilfe war keine mürrische. Die Stimmung war gut, hatte nichts Aufgezwungenes, und die Sonne lachte mit. Also rege ich mich ab sofort selber auch nicht mehr auf.