Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Bitte mehr aufgehen statt abgehen

∞  30 Dezember 2008, 17:53

Ich deponiere hier im alten Jahr noch eine Aversion gegen moderne Unwörter mit ab-.:

Nicht nur Kids fragen heute, was abgeht und haben nur noch Lust zum Abhängen.

Mir wird einfach nur schlecht bei diesem Slang. Abgelöscht hat es mir, irgendwie, wie wir im Dialekt sagen.

No Future? Auf jeden Fall irgendwie “no fun”. Finde ich alter Knacker.

Abgedreht, unser Abbild, das wir da liefern, blutleer die Party, voll auf Konsum, gegen jede Originalität. Oder doch nicht?

Irgendwie haben wir alle nach neuen Worten gesucht, als die Holländer Bern orange einfärbten. Wie viel sie konsumiert haben, ausser Bier, weiss ich nicht wirklich. Aber es machte nicht den Anschein, als würde es viel brauchen, um die Freude zu entzünden. Originell und ausgelassen waren sie auf jeden Fall. Und fröhlich. Und so manchem Gastgeber hat es dadurch eingehängt: Man hatte richtig Lust, auf diese Freude einzugehen, sich anstecken zu lassen. Da sind wir Schweizer nicht abgegangen – mehr mitgegangen.

Wenigstens bis zur Stadtgrenze.

Bye bye – und “Hüpp-hüpp Holland”, for ever.

Ob Sie es glauben oder nicht: Ich hatte in Deutsch mal richtig gute Schulnoten…


Bild: Die Antwort der Stadt Bern auf holländische Dankesbezeugungen ähnlicher Art: Grosses Inserat im holländischen TELEGRAAF, via Blick




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Freude, die ansteckt, ist ein Seelenwärmer