Backe Kuchen, atme frei
Was an Geburtstagen so an Erkenntnissen geboren wird…
Zweite Lebenshälfte. Ist das der Grund, dass die Geburtstagskuchen immer kleiner werden? Mann oder Frau will nicht zu sehr erinnert werden…
Jetzt werde bei uns schon Puddingformen zu (kleineren) Gugelhopf-Backgefässen umfunktioniert. Vier Kerzen stehen für Jahrzehnte. Den Rest haben wir unter den Kuchen gewischt. Dafür ist er gerade noch gross genug.
Die ganze kleine eigene Welt wünschte der Familie einen schönen Tag. Wir sollten es geniessen, hiess es, wohlmeinend, und “was Schönes unternehmen”. Konkrete Vorschläge blieben aus. Wir suchten gar nicht nach eigenen Ideen. Und blieben zuhause.
Es kommt nicht darauf an, was man macht. Sondern wie man es macht. Und DAS, ja das wird mir an Geburtstagen wie heute bei meinen Freunden und in der Familie je länger je mehr bewusst.
Und deswegen freue ich mich auch immer auf diese Tage. Ich lebe bewusster. Zumindest dann, wenn ich die Platitüden abgestreift habe, von wegen Gesundheit und Dankbarkeit und so.
Hätte ich, zum Beispiel, das schöne Wetter heute so zur Kenntnis genommen, wenn es ein “normaler” Tag gewesen wäre?
Und der Kuchen hat geschmeckt, die Arbeit, ihn zu backen, hat mir Freude bereitet – und der Brunch war einfach wunderbar.
Doch das Beste bleibt das, was jetzt ist: Wir sitzen bei einander. Wir beschäftigen uns mit uns lieben Dingen. Und wir atmen tief und ruhig. Und spüren es.
Lasst uns lebendig sein und bleiben, wenn wir es geworden sind!
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[Bild: © Thinkabout 2008 ]
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